Sonntag, 28. Juni 2015

 
EIN FALLBEISPIEL DER GEGENWART
 
 
 
Zur aktuellen Lage, für meinen besorgten jungen Freund, sowie den einen oder anderen Aktien-investierten Leser/in von diesem Blog.
 
 
DIE SPREU TRENNT SICH VOM WEIZEN
 
Die Langfristige Aktienstrategie ist das eine, sie durchzuhalten unterscheidet den erfolgreichen Aktieninvestor vom durchschnittlichen, also erfolglosen Aktieninvestor.  
 
Es ist wieder einmal so weit, der erfolglose Aktieninvestor steht vor einer Zerreisprobe, welche er verliert, denn er verkauft seine Aktien, wider besseren Wissens, er weiss er sollte es nicht tun, doch die Angst vor noch grösseren Verlusten überwiegt, anstatt zu frohlocken und aufzustocken, schmeisst er hin.
 
Wäre es nicht so, würden die Kurse steigen denn sinken, all die Maulhelden welche sich günstige Kurse wünschten, um an den steigenden Börsen zu partizipieren, verstummen nun, der Mut hat sie verlassen, eine wunderbare Gelegenheit auf Aktienshoppingtour zu gehen, bevor die Kurse wieder anziehen.
 
Noch vor kurzem als die Aktienpreise stiegen, hiess die Frage: "Soll ich jetzt in Aktien investieren oder soll ich warten?" Nun, wo die Aktienkurse sinken, heisst die Frage: "Soll ich nicht noch besser warten, bis sich die Kurse beruhigt haben?"
 
Als ob das jemand wüsste.
 
Der Grund warum die Aktien heute fallen, ist meiner Ansicht nach, nicht der Rede wert, er ist rein psychologischer Natur, wirtschaftlich von nichtiger Relevanz, darum nicht erwähnenswert. Dieses leidige Thema geistert zu Genüge durch die Medienlandschaft, ich sehe darin eine grosse Chance mit kleinem Risiko.

 
Nun heisst es diese Chance auch zu nützen, Aktien kauft man, wenn sie fallen, nicht wenn sie steigen!

Diejenigen, welche schon genug Aktien im Depot haben freuen sich, weil keine Euphorie im Markt herrscht, denn nur Euphorie oder ein negatives, unerwartetes, weltwirtschaftliches relevantes Ereignis könnte den Bullenmarkt stoppen, dem nicht erwähnenswerten, aber momentan Kursrelevanten Ereignis, gelingt dies nicht. 
 
Die Börsenteilnehmer sind Trotz jahrelanger steigender Aktienkurse immer noch skeptisch und unsicher, sie waren es im 2008 als die Börse Tiefstkurse schrieb und sie sind es im 2015, wenn die Börse Höchstkurse schreibt, diese Unsicherheit heisst es zu nutzen, denn dieser historische Bullenmarkt befindet sich erst in seiner Entstehung, seit 15 Jahren ist die Performance vom Dow Jones, vom Dax und vom SMI in Schweizerfranken gerechnet, gerade zu lächerlich.
 
 
DOW, DAX UND SMI IN CHF
 
Chart Quelle: UBS
 
Performance von 26.06.2000 bis 25.06.2015
 
 
DOW JONES in CHF minus 3.54%

DAX in CHF plus 10.72%

SMI in CHF plus 17.19%


 SELBSTERKENTNIS IST DER SCHRITT ZUM ERFOLGREICHEN LANGFRISTINVESTOR

Viele die sich längere Zeit mit Aktien beschäftigen, sind oder werden zum Anlagespezialisten, so ist es in den USA, in Deutschland, in der Schweiz und wohl auch überall, wo sich zwei Aktionäre treffen. Dies ist unabhängig vom Anlagevolumen oder des beruflichen Umfelds. Ich frage mich, warum ist das so, kann wirklich jeder Idiot der über Geld verfügt, in Aktien investieren, die Antwort lautet, ja unbedingt, (um die Gedanken der zynischen Leser vorweg zu nehmen) ich bin das beste Beispiel.

Es ist wie beim Autofahren auch da kann jeder Volldepp, nach bestandener Fahrprüfung, auf die Menschheit losgelassen werden. Kaum ein paar Monaten hinter dem Steuer, sind die meisten Lenker überzeugt, sie seien sichere und gute Fahrer, die Unfallstatistik beweist das Gegenteil, vor allem jugendliche Lenker überschätzen sich gerne. Genauso ist es aber auch bei den Anlegern, am Anfang wird zaghaft beobachtet, gefragt und investiert, mit der Zeit hat aber jeder den Dreh raus und man ist der Bessere-Anleger, besser als die Andern auf jeden Fall.

Beim Autofahren und beim Anlegen wird man nach dem ersten Crash ein bisschen vorsichtiger, aber das legt sich, sobald man längere Zeit keinen Crash mehr erlebt hat.

Warum macht man dann immer wieder dieselben Fehler?

Wir erkennen, was wir falsch gemacht haben, aber beim nächsten Mal machen wir es wieder ganz genauso und merken oft erst später, dass wir uns dem gleichen Fehler abermals unterworfen haben.

Ich denke mir es liegt daran, weil es neben dem Charakter vor allem auch unserem Verhaltensmuster entspricht, dann zu kaufen, wenn die Aktienkurse steigen, um auszusteigen, wenn sie am fallen sind. Dieser Gruppendynamik zu widerstehen gelingt nur den aller wenigsten Investoren, denn dazu müssten sie ihre Gedankenwelt und Gewohnheiten umkrempeln.

Angst und Flucht oder Gier und Angriff prägt unser Leben, dies schon seit Anbeginn der Menschheit, dieses Verhaltensmuster kann man nicht einfach, wie einen alten Hut, ablegen. Nein, dazu bedarf es, rationales Denken, gesundes Selbstvertrauen sowie Erfahrung.

Ich weiss, auch dieses Mal kommt es nicht so schlimm wie ich es mir, in meiner Angst, vorstelle, selbst wenn es noch so knüppeldick kommt, es geht vorbei. Dieses rationale Denken, welches wir alle auch in uns haben, beruht auf Logik, weniger auf Mut.

Was heisst das jetzt für mich als Investor? Ich muss mich der Frage stellen: "Bricht die Wirtschaft wegen diesem, meiner Meinung nach nicht erwähnenswerten Ereignis, zusammen. Kommt es gar zu einem Aktiencrash?"

Wohl kaum, die Weltwirtschaft wird weiterziehen und mit ihr die Börsen, ein Aktienlangfristinvestor ist dann mit dabei, dies kann er aber nur, wenn er auch bei fallenden Kursen die Nerven behält.







Zu Risiken und Nebenwirkungen, fragen sie Ihre Ratio und schauen ab und zu in diesem Blog vorbei.





Donnerstag, 18. Juni 2015

 
DIE DREI GROSSEN G`s
 GESUNDHEIT, GELTUNG, GELD
 
Der reiche Prasser von Josef Danhauser 18. August 1805 in Wien † 4. Mai 1845
Hallo John,
 
Ich habe dir doch einmal von einen meiner ersten Bücher erzählt, auf welches ich bei meinen Internetrecherchen übers Investieren aufmerksam wurde und dann auch gelesen habe. (siehe hier) = https://Gedanken-eines-Privatiers Der Autor Herr Ranning betreibt auch einen Blog, welchen ich gerne lese, darin erläutert er unteranderem seine Gedanke und Ideen zur Kapitalanlage.
 
Am 1.Juni hat er in seinem Blog (siehe hier) = http://der-privatier.com/blogparade-meine-strategie-fuer-die-kapital-anlage/ zu einer Blogparade aufgerufen, ich habe mich (eigenmächtig) daran beteiligt und nun wollte ich dich fragen ob du dazu etwas schreiben könntest.
 
 
Guten Abend mein junger Freund,
 
Vorweg sei gesagt, respektive geschrieben, ich finde es sehr gut, wenn du in anderen "Finanzblogs" liest, es ist wichtig, dass du mehrere Meinungen und Strategien kennen lernst. Ich habe dich als wissbegierigen, zielstrebigen und fleissigen jungen Mann kennen gelernt, der gerne und viel liest, deswegen bist du so erfolgreich. 
 
Herrn Rannings Blog, der Privatier ist ein seriöser und informativer Blog für Herrn und Frau jedermann, welche sich vorzeitig aus dem Angestelltenverhältnis zurückziehen möchten, dies habe ich schon nach ein paar Beiträgen gemerkt, welche ich sehr aufschlussreich und aus dem Leben gegriffen, gerne las. Dieser "unser" Blog ist aber weit entfernt von einem "seriösen" Finanzblog, welcher sich für Herrn und Frau Jedermann eignet, deswegen wollte und will ich auch keine Werbung und keine Verlinkungen in Themen fremden Blogs oder Artikeln.    
 
 
In diesem Punkt sind wir verschiedener Meinung, ich finde unseren Blog nicht unseriös, im Gegenteil, ich finde alles was du mich lehrst ist seriös, fundiert, interessant und nachvollziehbar. Ich bin der festen Überzeugung, dass auch Andere so denken und von deinen Beiträgen profitieren können. 
 
 
Wir wollen das nicht ausdiskutieren, lassen wir es mal so stehen und schauen mal, ob es eine allgemeingültige Anlagestrategie gibt!? Danach, werden wir ja sehen, wie seriös meine Ansichten sind und ob sich meine Meinung, für Herrn und Frau jedermann eignen.
 
Eine Kapitalanlagestrategie ist weniger situationsbedingt als Charakter abhängig, jeder "Finanzexperte" wird dir mit starken Argumenten erklären, warum es keine allgemeingültige Anlagestrategie gibt, ich bin da anderer Meinung, es gibt eine allgemeingültige Anlagestrategie, aber die wenigsten Investoren beherrschen sie.
 
Wie bei einer Regel, bestätigt bei einer allgemeingültigen Anlagestrategie, die Ausnahme die Regel, denn eine Bestätigung der Regel sind Ausnahmen insofern, als sie sehr besondere, selten auftretende Fälle betreffen und ihre Besonderheiten sehr offensichtlich für die weitaus meisten Fälle nicht gelten.
 
 
Der Mensch strebt nach den drei grossen G`s, diese sind bei der allgemeingültigen, langfristigen Anlagestrategie zu berücksichtigen.
 
 
 
GESUNDHEIT
 
Die meisten Menschen wollen gesundbleiben, sie streben nach einem gesunden, hohen Alter, dies ist genetisch in uns verankert. Wie wir an der immer wie älter werdenden Menschheit erkennen, gelingt uns das, in der "zivilisierten Welt", ganz gut. In der Schweiz beträgt die Lebenserwartung bei Frauen 84,7 und bei Männern 80,3 Jahre, während sie 1900 noch bei 48,9 beziehungsweise 46,2 Jahren lag. Dank verbesserten Hygiene-, Pflege- und Gesundheits- sowie Wirtschaftsbedingungen wird die Bevölkerung immer älter. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn wir unser Geld, rational bis zum letzten Atemzug, eventuell darüber hinaus, also für unsere Erben, investieren wollen.
 
 
 
GELTUNG
 
Die meisten Menschen wollen "gelten", sei es in der Familie, im Beruf oder in der Allgemeinheit, auch das ist in uns genetisch veranlagt, in der Gruppe waren wir sicherer und stärker, unser Überleben verdanken wir unserer angelernten, sozialen Anpassungsfähigkeit aus der Urzeit. Wenn wir eine Frau erobern wollen, schlagen wir ihr keine Keule mehr über den Kopf, um sie in unsere Hölle zu bekommen, nein wir versuchen es mit Charme und schönen Worten. Im Beruf prügeln wir uns auch nicht um die einflussreichere Stellung, sondern wir passen uns den Spielregeln an, ob diese fair sind, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall versuchen wir, uns unserem beruflichen Umfeld anzupassen, um zu mehr Geltung zu gelangen. Wir wollen jemand sein, anerkannt und geschätzt wollen wir werden, wir versuchen es auf unterschiedliche Art und Weise, das Ziel ist aber immer dasselbe, wir wollen vor den Anderen "gelten".
 
 
GELD 
 
Jeder Investor will sein Geld vermehren auch diejenigen die behaupten, sie wollen es nur erhalten, wollen es vermehren, sie sind aber nicht bereit ein Risiko einzugehen, sie sind nur schon froh, wenn es nicht weniger wird, was es aber langfristig, systembedingt, wird, Stichwort Inflation. Wenn wir unser Geld vermehren wollen, müssen wir unter Berücksichtigung gewisser Marktgesetze unser Geld investieren. Diese, vom Kapitalismus beeinflussten Gesetze, beinhalten eine klar definierte Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, welche auf Privateigentum des erwirtschafteten "Ertrag oder Gewinn" beruht. 
 
Wer nun diesen Ertrag möglichst gewinnbringend anlegen, sprich investieren will, kommt an Aktien nicht vorbei, entgegen der allgemeinen Meinung, bin ich zur Überzeugung gekommen, die erfolgreichste langfristige Anlagestrategie beinhaltet 100% Aktien. Je nach der Höhe des Vermögen, investiert Herr und Frau Jedermann in erstklassigen Unternehmen, erstklassige Fonds oder in Index Aktien ETF, wohlgemerkt, unabhängig von Alter oder Vermögensstand, zu berücksichtigen ist nur, wie viel Geld nach dem Ableben noch vorhanden sein soll.
 
Warum ich zu dieser Überzeugung gekommen bin würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, deswegen verweise ich, für Interessierte, auf die Die Sockel-Überschuss-Methode von Braun, von Wyss & Müller.


Mein Fazit: Unter der Berücksichtigung unser aller angestrebten, drei grossen G`s:

Der langen Gesundheit bis ins immer wie höhere Alter.
Der Geltung vor uns selbst und unseren Mitlebewesen.
Der rationalen Geldvermehrung, sowie dessen Verbrauch oder Weitergabe.

Ist meine Strategie für die langfristige Kapitalanlage: 100%AKTIEN (erstklassiger Unternehmen, Fonds, ETF`s)

Meine auch, vielen Dank John, dass du auf mich eingegangen bist.


Gerne mein "eifriger" Freund.



 

Montag, 15. Juni 2015

WERTFREI HEISST NICHT WERTLOS
 
 

Hallo John,

Ich sage es gerade heraus, ich bin unzufrieden und das ist das nette Wort für hoffnungslos, frustriert und unsicher, obwohl ich keinen konkreten Grund habe, ausser dass mir alles zu langsam geht. Okay, die Börse macht mir wieder mal zu schaffen, noch vor wenigen Tagen war ich so schön im Plus und nun ist die Hälfte des Gewinns wieder weg.

Was denkst du, geht es mit den Kursen noch weiter runter, muss Griechenland Insolvenz anmelden, wenn ja, was passiert dann mit den Aktienkursen? Echt jetzt, diese Ungewissheit zehrt an meinen Nerven, ich komme mir so handlungsunfähig vor, wenn du nicht wärst, würde ich einen Teil meiner Aktien verkaufen, einfach nur aus dem Grund, um etwas zu machen, so dass ich wieder handlungsfähig bin.

Verstehst du was ich meine?

Absolut mein junger Freund, zunächst mal vorweg, du hast Zeit, du bist gerade mal 22 Jahre. Überlass das Sorgen machen, den Politikern, den Banken und den anderen Investoren, die können das viel professioneller als du. Ob Griechenland pleite geht oder nicht sollte dir gleichgültig sein, denn du hast keinen Einfluss darauf. Ich sage dir aber, das ganze Geschrei um Griechenland ist viel heisse Luft um nichts, mit nichts meine ich den Einfluss, welchen Griechenland auf das weltweite BIP (Bruttoinlandsprodukt) hat, soviel ich weiss, sind es gerade mal zwischen 0.2% und 0.5%.

Das ganze "Griechenlanddrama" spielt sich in den Köpfen der Anleger ab, sie malen sich die grössten Horrorszenarien aus, das macht sie unsicher und in dieser Unsicherheit, verkaufen sie ihre Aktien. Ich sage wunderbar, nichts besseres kann uns in dieser Börsenphase passieren, es gibt wieder günstige Aktienpreise zum nachkaufen, ein Grund zum Jubeln und nicht zum trauern.

Aber mein ganzes Gerede hilft dir momentan nichts, lass uns ein wenig tiefer gehen!

Die Nöte und Launen eines Aktienanlegers
 
Und wie du dich davor schützen kannst.

In "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" legte Thomas Mann, seinem Felix Krull, folgenden Satz in den Mund:

"Eine der hoffnungsreichsten Lebenslagen ist die, wenn es uns so schlecht geht, dass es uns nicht mehr schlechter gehen kann."
 
Das ist wahr, denn dann versagt der Verstand, sodass wir aufhören über das Problem nachzudenken, dann überlassen wir es dem Leben eine Lösung zu finden, sobald wir erschöpft im Rinnsal unseres ausgetrockneten Gedankenstroms liegen, reicht uns das vertraute Unbekannte in uns, die Hand, hilft uns auf und lässt uns ziehen, selbst wenn das Problem noch nicht gelöst wurde, nimmt es nicht mehr den gleichen Stellenwert in unserem Leben ein.
 
Weisst du von was ich hier schreibe?
 
Ich glaube es zu spüren aber noch nicht zu wissen, respektive fühle ich einen Bezug zu deinen Sätzen, doch bitte sprich weiter, ich bin schon sehr gespannt, was da nun kommt.
 
Nun, ganz so schlecht geht es dir zum Glück noch nicht, sonst wüsstet du was ich meine, während dem du es spürst. Was du aber sicher kennst und auch schon erlebt hast, wenn du auf der Suche nach einen Namen bist, welcher dir plötzlich entfallen ist, kommt er dir dann in den Sinn, sobald du nicht mehr an ihn denkst. So manche Lösung findet sich unter der Dusche, wenn du nicht mehr nach der Lösung suchst. 
 
Ja, das kenne ich.
 
Es gibt also eine "Kraft" in uns, die uns dann zu Seite steht, wenn wir mit unserem Verstand nicht mehr weiter kommen. Diese Kraft lässt sich, meiner Meinung nach, nicht mit unseren Gedanken aktivieren, je mehr wir uns ihrer aber bewusst werden, ihr vielleicht sogar vertrauen, umso tatkräftiger steht sie uns zu Seite. Wie wir diese Kraft nennen, sollte uns selbst überlassen sein, ob Hoffnung, Intuition, Unterbewusstsein, Instinkt, Gott oder wie auch immer, dies spielt, wiederum meiner Meinung nach, keine Rolle, genauso wenig, ob du daran glaubst oder nicht, für die "Kraft" selbst, dürfte dies gleichgültig sein.  
 
Sie wirkt, gleich wie dein Herzschlag, auch ihm ist es gleichgültig, ob du an ihn glaubst oder nicht, er verrichtet seine Arbeit, selbst, wenn du nicht an ihn denkst.
 
Was ich damit ausdrücken möchte, wenn es uns so richtig schlecht geht, wir vor dem Trümmerhaufen unseres Lebens stehen, oder unseres Aktiendepots, dann können wir versuchen, unseren Kummer, unsere Sorgen, unsere Ängste loszulassen, sie nicht zu werten, sondern sie als momentanen Zustand zu akzeptieren, um sie neutral, also "wertfrei", an die "Kraft" weiterzuleiten.
 
Sie wird sich dann, dem Zustand annehmen. Was es dazu braucht ist Vertrauen, vertrauen zu einer "Kraft", die unserem Verstand nicht zugänglich ist und welche von unserem Ego, hin und wieder, in Frage gestellt wird.
 
 
Bekenntnisse des Aktieninvestors John Doe 
 
„Nicht anpassungsfähig, egoistisch, absolut talentlos, sowie frei von jeglicher Begabung. Narzisstisch aber auch hedonistisch veranlagt, hin und wieder arrogant, mit einem Hang zum Grössenwahn, deswegen nicht sehr beliebt bei seinen Mitmenschen. Im Grunde seines Herzen eher bequem mit zunehmender Tendenz zur Faulheit" 
 
Diese Charaktereigenschaften machen mich zum perfekten Aktieninvestor, denn ich versuche erst gar nicht auf die Börse zu reagieren, das kann ich nämlich nicht, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe kein Talent zum traden, meine Arroganz mit Hang zum Grössenwahn, verachtet alle Trader, ausserdem bin ich viel zu faul um mich der Hektik, des schnellen Handels, auszuliefern.
 
Im Gegensatz zu dir fühle ich mich deswegen aber nicht handlungsunfähig, sondern im Gegenteil, ich bin mit meiner langfristigen Aktienstrategie, voll handlungsfähig. Ich lasse andere für mich arbeiten, sie sollen meine Unternehmen zum Erfolg führen, die können das viel besser als ich, das haben sie seit über hundert Jahren bewiesen.
 
Wenn die Diva (Börse) mal wieder schlecht gelaunt ist oder gar einen ihrer berüchtigten Wutausbrüche (Kurssturz) bekommt, mahnt mich meine innere "Kraft", stets zur Ruhe. Sei dir bewusst, in der momentanen Börsenlage ist jeder Kurssturz, welcher sich im vernünftigen Rahmen hält, damit meine ich zwischen 10% und 20%, nicht nur willkommen, sondern erwünscht, denn umso länger geht es mit der Börsenhausse weiter.
 
Was diesen Bullenmarkt im Moment stoppen könnte, wäre ein negatives, überraschendes Ereignis, welches auf die Weltwirtschaft, sowie auf die Psyche der Anleger, eine nachhaltige Relevanz beinhaltet. Griechenland gehört da definitiv nicht dazu. 
 
Die meisten Aktieninvestoren machen sich Sorgen über Dinge, die nie eintreffen. Sie hören, lesen oder sehen eine Meldung, bevor sie diese auf Relevanz prüfen, reagieren sie darauf. Sie bewerten, respektive handeln vorschnell, um danach festzustellen, sie haben sich, wieder einmal, geirrt.
 
 
 
Also, lass dich nicht ins Bockshorn jagen, werte diesen Aktienrückgang nicht als Ende deiner Geldträume, sondern siehe in ihm, eine wertvolle Erfahrung, die du gerade machen darfst.
 
Okay, das hat mir jetzt echt geholfen, vielen Dank.
 
No need to thank me for that, because you're more than welcome! 


Donnerstag, 4. Juni 2015

QUALITÄT
 
 
 
Kaufen, Halten, Verkaufen ?

Ein erfahrener Anleger ist immer investiert, nicht immer prozentual gleich, aber immer investiert. Jeder vernünftige Anleger oder jener der sich dafür hält, muss sich bewusst sein, wenn er der Hellseherei nicht kundig ist, sollte er die Geldanlage schon beinahe wissenschaftlich betrachten. Ein erfolgreicher Investor beruft sich auf Wahrscheinlichkeiten, sowie auf rationale Erfahrungswerte.

Langweiliges investieren, allen Unkenrufe zum Trotz, ist angesagt. Kein wildes hin und her, ruhig und gelassen in den Aktiensommer 2015, nix mit:

"Sell in May and go away...but remember to come back in September"

Der intelligente Investor weiss, dass er für eine Aktie, welche momentan bei 100 notiert, beim Verkauf nur 99 erhält, ein Prozent betragen durchschnittlich die Transaktionsgebühren wie, Courtage, Spesen, Stempelsteuer und Spread (Unterschied zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufskurs).

Jetzt hat er also „nur“ noch 99 zum wieder investieren, von diesen 99 gehen dann bei einer Neuinvestition erneut ein Prozent ab, also effektiv, kann er aus 100 nur zirka 98 wieder investieren, 2% frisst die Transaktion.

Diese zwei Prozent heisst es erst mal wieder gut zu machen, um auf dem gleichen Niveau, wie vor dem Verkauf und Kauf zu kommen. Nun kommt hinzu, wann ist der richtige Zeitpunkt? Ganz einfach, wir wissen es nicht, von der Vergangenheit kann man nur so viel ableiten, nach jedem Kurssturz ging es mit den Kursen auch wieder hinauf.

Jede Krise wurde von einer anderen Krise abgelöst, Krisen gehören zum Fortschritt wie das fallen der Blätter im Herbst. Bäume sehen kahl vielleicht nicht ganz so gut aus wie mit bunten Blättern, aber wir wissen, im Sommer steht der Baum wieder in voller Pracht da. Ihn im Herbst zu fällen wäre Stumpfsinn, wir können uns auf unsere Erfahrung und auf die Natur verlassen. Genauso ist es auch im Aktienhandel, die verschiedenen Phasen gehören dazu, Ups and Downs garantieren uns einen liquiden Markt, so dass wir in der Gewissheit ruhen können, der Preis meiner Aktie schwankt zwar, aber er wird sich um Faktor Wert zur Zeit erhöhen.


 
Finanzielle Verantwortung
 
Seine finanzielle Sicherheit zu garantieren ist eine Lebensaufgabe, deren Wichtigkeit man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Dieser Verantwortung Rechenschaft zu tragen, sollte ein erfolgreicher Anleger nie in fremde Hände legen. Sich auf niemanden zu verlassen, ist in Geldgeschäften, eines der obersten Gebote. Derjenige, der sich dieser Verantwortung bewusst ist und sie erfolgreich wahrnimmt, wird nie der Allgemeinheit zu Last fallen, im Gegenteil, er kann für diese, ein wertvolles Mitglied, im wahrsten Sinne des Wortes, werden.

Gerade in diesen schwierigen Zeiten (diesen Satz habe ich schon so oft gehört) ist es wichtiger denn je, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wer kennt das nicht, wenn es an der Börse so richtig rund läuft, (wie in diesen Zeiten, ein Widerspruch der einen hellhörig werden lassen sollte) ist man beschwingt und gleichzeitig ängstlich, der Anleger fragt und sagt sich: „Wie geht es weiter, der nächste Absturz kommt garantiert und dann bricht alles zusammen, ich verkaufe und bring mein Geld in Sicherheit!“ Ein kostspieliger Trugschluss, der sich aber erst nach längerer Zeit bemerkbar macht. Selbst, wenn sich der Entscheid kurzfristig als richtig herausstellt, bedarf es nach einer gewisser Zeit die zweite Entscheidung, wann steige ich wieder in den Markt ein!? Diese zwei Entscheidungen richtig zu fällen, gleicht einem Glücksspiel, und wie oben erwähnt, 2% sind sicher schon mal weg!

Interessant für den interessierten, verantwortlichen Investor, obwohl wir „schwierige Zeiten“ haben (wie immer) braucht er eine grössere, schmerzhafte Korrektur von über 20 bis 30 Prozent minus, momentan nicht fürchten, dazu sind die Zeiten noch zu schwierig, schwierige Zeiten sind gut für die Börse, gegenteilig, sind unbekümmerte, schwungvolle, euphorische Zeiten, schlecht für die Börse.

Wer in den Markt einsteigt, muss lernen, mit der hohen Volatilität richtig umzugehen. Die täglichen Schwankungen muss er ausblenden. Langfristiges Aktieninvestment ist vergleichbar mit einer Schifffahrt. Derjenige, der sich gedanklich auf jede einzelne Welle konzentriert, wird seekrank. Der Andere, der auf den Horizont hinausblicken kann, dem wird es gut ergehen – selbst während einer rauen See.

Ich bevorzuge die grossen Luxusdampfer, die langsam, ruhig, gemütlich und sicher vorankommen, bei rauer See schaukeln sie nicht so unangenehm hin und her, wie die kleineren, flitzigen Motorboote, die zwar bei ruhigem Seegang schneller vorankommen als ein Luxusdampfer, bei hohem Seegang müssen sie aber ihr Tempo massiv drosseln, wenn sie nicht untergehen wollen.

Nach einer intensiven Studie der Weltmeere (um bei diesem Bild zu bleiben) bin ich zur Einsicht gekommen, dass ich mit einem Luxusdampfer, bequemer, luxuriöser, sicherer und vor allem schneller ans Ziel komme, als jedes Schnellboot!



Kurzfristig können die Kurse korrigieren, langfristig aber sind die Perspektiven hervorragend. 
Wir alle wissen das Aktien auf lange Sicht die besten Renditen abwerfen, trotzdem sind die meisten Anleger gegenüber Aktien skeptisch eingestellt, denn sie nehmen an sie würden übervorteilt und am Aktienmarkt geht es nicht mit rechten Dingen zu, nur die „sogenannten Profis“ können dort Geld verdienen. Wir, die „sogenannten Kleinanleger“ werden nur abgezockt. Ohne Fachwissen und Insiderinfos wirst du über den Tisch gezogen. Was, wenn die Firma pleitegeht, das Geld ist dann weg.

Es fehlt den Anlegern also an Vertrauen zur Börse, sie sind pessimistisch und werden in ihrem Pessimismus durch ihre eigenen Fehler auch noch bestätigt, denn sie verkaufen in der Panik und kaufen in der Euphorie. Ein erfolgreicher Investor wird dann schnell als Profiteur und Scharlatan hingestellt, der zu faul ist mit seiner Händearbeit Geld zu verdienen, dabei ist er nur smart und optimistisch.

In Europa gibt es viel zu wenig Fürsprecher für die Aktie, welche als Investment für die Altersvorsorge am Besten geeignet ist. Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum in den Schulen nichts über das Finanzwesen gelehrt wird, wie man als Jugendlicher mit Geld umgehen sollte, wie und wann man anfangen sollte zu investieren und vor allem, die vor und Nachteile der einzelnen Finanz Produkte!?

Kostolany sagte einmal: „Früher gingen die Menschen nach Amerika, heute geht ihr Geld dorthin. Recht hat er, schauen wir uns doch mal die Aktien Quoten an. In der Schweiz und übrigen Europa haben ungefähr 10% der Anleger, die über Geld verfügen, dieses in Aktien investiert. In den USA 50%, die Chinesen sind mächtig am Aufholen! Kein Wunder sind immer mehr Firmen von Europa im Besitz von Chinesen und Amerikanern.


 
Eine fiktive Geschichte aus dem Alltag eines Aktienanleger




Anfangswoche an einem strahlenden Montagmorgen, kauft Herr Lemming die Aktie Fantasia. Am Mittwoch fällt sie durch schlechte Wirtschaftsnachrichten mit dem gesamt Markt. Nach nur einer Woche ist sie um über 8% im Minus. Nach einer weiteren Woche, wird sie an einem regnerischen Mittwoch, wegen Verlustaversion, mit 13% Minus verkauft, die Spesen sind Herrn Lemming egal, Hauptsache nicht noch mehr Verlust.

Nächsten Monat fällt sie um weitere 7%, da die Firmenleitung ein schwächeres Quartalergebnis bekannt gab. Herr Lemming ist froh, denn er hat ja „nur“ 13% Verlust gemacht, die Anderen Dummköpfe haben schon 20% Minus gemacht, bald steige ich günstiger wieder ein, sagt sich Herr Lemming.

Doch Hoppla, nach den doch nicht so katastrophalen Quartalszahlen und Dank einem grösseren Auftrag für das Unternehmen, steigt die Aktie zu seiner Überraschung um 5%, na gut ich warte noch und beobachte die Aktie weiter, ich habe ja immer noch weniger Verlust als die Anderen, sinniert Herr Lemming vor sich hin.

Die Anderen denken sich aber, aha die Aktie ist wieder im Kommen, wir kaufen günstiger hinzu, ergo steigt die Aktie bis Ende Monat um weitere 15%. Bei Herr Lemming kommt eine gewisse Panik auf, denn anscheinend hat die Aktie das Schlimmste überwunden, die Fantasia ist im Kommen, ich muss wieder einsteigen, bevor der Zug abfährt, stellt Herr Lemming euphorisch fest. Am nächsten Tag ist Fantasia zwar, mit einem gestiegenen Gesamtmarkt, um weitere 2% nach oben gegangen, aber Herr Lemming bekommt sie immer noch günstiger als er beim ersten Mal für Fantasia bezahlt hat. Das ist halt das Risiko, welches man als Aktienanleger eingeht, denkt sich Herr Lemming.

Welche Katastrophale Auswirkung dieses Denken auf ein Depot haben kann, stellt sich erst nach genauer Analyse über Jahre hinweg heraus, ganz abgesehen von der Auswirkung auf die Psyche, welche das Auf und Ab der Aktie natürlich mitmacht, obwohl es immer so lustig klingt, die Masse der Anleger ist sich, tatsächlich, selbst der grösste Feind. Mit einem zusätzlichen Schubs von den Banken und den Brokern, welche als einzige an jedem Trade verdienen, stürzen sie sich selbst ins finanzielle Aktien-Debakel.

Reich, durch den Zinseszins Effekt, wird man durch solche Transaktionen, garantiert nicht!