Montag, 30. März 2015

AN DER BÖRSE IST DAS GEFÄHRLICHE WISSEN, DAS ALLGEMEINWISSEN
(John Doe)
 

 
 Informiert gleich ruiniert
 
Allgemein zugängliche Informationen werden nicht gleich, sondern sofort in den Aktienkursen eingepreist, kaum wird uns eine Information zur Verfügung gestellt, laufen schon Wetten auf diese Informationen. Im High Speed Handel geht dies innert Sekundenbruchteilen vonstatten, sobald Otto Normalanleger an die Informationen kommt, sind diese schon lange im Rennen.
 
 
Ich weiss es nicht besser, ich weiss es anders
 
Dieses anders Wissen ermöglichte es mir seit 25 Jahren den Markt zu schlagen, nicht spektakulär und nicht regelmässig aber im Durchschnitt kontinuierlich. Da ich schon seit 33 Jahren Aktieninvestor bin, kannst du mich zu Recht fragen, warum "erst" seit 25 Jahren. Nun in den ersten 8 Jahren machte ich einige Fehler aber einen performancevernichtenden Kapitalfehler machte ich im Jahr1987, als ich nach einem Tagescrash von über 20% alle meine Aktienpositionen verkaufte und erst wieder einstieg, nachdem die Kurse fast so hoch wie vor dem Crash standen.
 
 
Regel Nummer 1, sondere dich von den Anlegermeinungen ab
 
Vielleicht sind die anderen Anleger schlauer, gebildeter, intelligenter, erfolgreicher und smarter als du selbst, wenn du mir weiterfolgst, werden sie sicher informierter als du sein, dieser vermeintliche Informationsvorsprung wird ihnen aber früher oder später zum Verhängnis werden, deshalb wirst du sie und den Markt, anlagetechnisch über Jahrzehnte gesehen, schlagen.
 
 
Die Finanztheorie spricht eine deutliche Sprache
 
Je nach Zeitraum und je nach Börsen sind zwischen 70% und 90% der Investoren schlechter als der Markt, vom Finanzprofi über Aktienanalyst bis hin zum Ottonormalanleger gelingt es nur den Wenigsten, über Jahrzehnte gesehen, den Markt zu schlagen. Woran liegt das?
 
Zum einem sind die Wenigsten überhaupt solange dabei. Die Anderen halten sich für intelligenter als ihre Mitkonkurrenten, sie bilden und informieren sich, sie verfolgen wissbegierig sämtliche Nachrichten, schliesslich könnte etwas Börsenrelevantes dabei sein. Sie verschlingen Finanzzeitungen und Magazine und haben mindestens einen Börsenbrief abonniert.

Sämtliche Internetseiten werden nach Informationen abgegrast, Newsletter gelesen und moderne Portfoliotheorien studiert. Die ganz gewitzten besuchen Trading-Seminare, lernen Chartkurven zu interpretieren und erstellen eine Excel-Tabelle nach der anderen.

Doch bei all ihren Bemühungen gelingt es ihnen nicht, den Markt dauerhaft zu schlagen. Die meisten unter Ihnen würden besser fahren, wenn sie ein ETF Exchange-Traded-Fund  (englisch für „börsengehandelter Fonds“ meistens handelt es sich um einen passiv verwalteten Indexfonds) kaufen würden, die Füsse hochlegten und anstatt Nachrichten gute Musik hörten.
 
Bei so manchen Gesprächen mit anderen Börsenteilnehmern wurde mir erklärt, warum ich mit meinen Meinungen falsch liege. In Börsenforums in denen ich mich getummelt habe, musste ich frustriert die Waffen strecken, denn die anderen sind einfach gebildeter, raffinierter oder intelligenter als ich. Selbst diejenigen mit wenig Börsenerfahrung erklärten mir, warum ich falsch liege und dass man es schliesslich nachrechnen kann.

Diese Finanzakrobaten haben unbestritten bessere Umgangsformen, bestimmt sind sie auch intelligenter, vielleicht sogar viel schlauer als ich, aber darum geht es gar nicht, wenn sie langfristig gesehen den Markt oder meine Performance schlagen wollen.
 
 
Investieren kann man nicht lernen, man kann es nur erfahren
 
Nicht wenige Investoren werden in einem Bullenmarkt, nach den ersten 10% bis 20% Jahresperformance zu wahren Börsenkennern, sie reifen zusammen mit dem Bullenmarkt zu professionellen Börsenspezialisten, du kannst dir ja vorstellen, wie viele von ihnen sich momentan als solche sehen.
 
Diese "Spezialisten" gehen von der Annahme aus, investieren sei mit einem Studium gleichzusetzen, je besser man informiert ist umso erfolgreicher wird man als Investor, schon nach wenigen Jahren haben sie die Qualifikation besser als der Markt zu sein, natürlich sollen alle anderen "Mitinvestoren" von ihrem Können informiert werden, denn soviel Klugheit muss in die Welt getragen werden.
 
 
Was für Idioten!
 
Nicht der Klügere, sondern der erfahrenere Investor mit einem Leistungsausweis über Jahrzehnte gewinnt das Spiel. Wären es die intelligenten und klugen Menschen, welche die beste Langfristperformance einfahren, dann würde es in der Forbes-Liste, der reichsten Menschen, nur so wimmeln von Akademikern und Professoren. Nein, nicht die intelligenten, netten, wohlerzogenen und umgänglichen Investoren gehören zu den 0,18% der High-Net-Worth Individuals, denn dazu braucht es andere Fähigkeiten.
 
Nicht selten sind die Ultra High-Net-Worth Individuals rücksichtslose Narzissten, karrieregeile Einzelkämpfer, welche mit allen Mitteln aus der Menge herausragen wollen, sie streben nach Macht und Prestige. Die Reichsten und Gefährlichsten unter ihnen, tragen Anzug und Krawatte, leiten Weltkonzerne und zerstören die Erde. Natürlich bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel. 
 
Es gibt kein Börsendiplom, der Leistungsausweis eines erfolgreichen Investors spiegelt sich in dessen Portfolio und hängt nicht eingerahmt an der Wand seines Büros. Dieser Leistungsausweis wird an keiner Uni erworben, sondern durch eigenständige Gedankenarbeit. Durchhalten lässt sich nicht lernen, wann man mit und wann man gegen den Markt investiert, kann man nicht studieren. Die unabdingbare, überzeugende Arroganz um den Mut, die Kaltblütigkeit und die Risikobereitschaft aufzubringen, langfristig besser als der Markt und alle anderen Investoren zu sein, muss einem gegeben sein um von der Börse leben zu können.
 
 
Behauptungen, Einsichten und Erfahrungen
 
In den nächsten Beiträgen werde ich viele Behauptungen und Einsichten niederschreiben, die ich mir in den letzten drei Jahrzehnten angeeignet haben, damit werde ich die seriösen, intelligenten "Börsenprofis" von denen doch auch einige in letzter Zeit mitlesen, schnell wieder vertreiben. In ihren Augen wird es sich falsch, unseriös, schwachsinnig, oder bescheuert anhören. 
 
Doch wer langfristig erfolgreich an der Börse überleben will, sollte neben Optimismus und Humor auch gewisse "soziopathische Züge" mitbringen.
 
Was hat das Investieren an der Börse mit der Mafia gemeinsam? Es geht immer um Geld, es geht immer um Geld für das man nicht selbst arbeitet, die Profis laufen immer im Anzug durch die Gegend, und wer mit den Behörden oder den Finanzamt spricht, lebt gefährlich.
 
 
 
 


Mittwoch, 25. März 2015

WARUM DU MILLIONÄR WIRST

 
Weil du das Kind beim Namen nennst.

Doch vorweg als Antwort auf schon öfter gestellte Fragen, ob es dich überhaupt gibt, warum ich diesen Blog schreibe, ob ich selber wirklich Millionär bin, warum ich so aussehe, wie ich aussehe (ohne Spass) und wie ich selbst mein Geld investiere.

Witzig, was soll ich darauf antworten John? Ja es gibt mich, hehe! Ich heisse Michael, bin 22 Jahre alt, lebe bei meinen Grosseltern, studiere VWL & BWL, betreibe nebenher seit fast vier Monaten einen Dienstleistungsbetrieb für Botengänge jeder Art, fahre in der Nacht Taxi und mein Ziel ist es Millionär zu werden. (Ich komme mir jetzt richtig wichtig vor)

Ja und ich schreibe diesen Blog zusammen mit Michael, da er mich darum gebeten hat, es meine Zeit auch zulässt und ich sehr gerne schreibe. Anfangs wollte ich diesen Schnickschnack Internet Profilierung und Beratungsscheiss nicht machen, da es aber ein Non-Profit-Ding ist und vielleicht der eine oder andere Leser von meinen Erfahrungen profitieren kann, soll es so sein. Das wahre Ziel von meinem Geschreibe hier und an andern Orten kennen ein paar Wenige, dieses Ziel verfolgt aber keine Vermarktung dieses Blogs.

Ich posaune meinen Namen nicht raus, deswegen schreibe ich unter John Doe. Ja, ich bin Millionär, lebe und kleide mich aber nicht wie ein Millionär, weil ich authentisch bleiben will, denn ich komme aus einfachsten, ja ärmlichen Verhältnissen und zu diesen Wurzeln stehe ich. Mein Credo lautet: "Geld ist zu kostbar um es auszugeben" Ich arbeite mit einer Bank zusammen und investiere mein Geld in alt eingesessene, vorwiegend hundertjährige, erstklassige Unternehmen, darüber hinaus investiere ich unter anderem in den gleichen Fonds wie Michael.

Ich bin aber nicht so erfolgreich, wie es den Anschein haben könnte, erstens habe ich auch einige Investmentfehler begannen und ausserdem bin ich bequem geworden, sodass ich, im Gegensatz zu Michael, nicht mein ganzes Potential ausnütze. Das einzige was ich vorzuweisen habe ist eine über dreissigjährige Börsenerfahrung.

Durch meine unangepasste Art, habe ich viele Bekannte aber sehr wenig wahre Freunde, dies liegt nicht an den Freunden, sondern an mir sowie meiner Art.

So, genug von dem "ich" Geschreibe, dies Ausführungen sollten alle Fragen beantwortet haben und dienen vielleicht auch dem neu hinzugekommen Leser, welcher nicht alle Beiträge die hier schon geschriebenen wurden, durchackern will. Dann noch ein besonderes Dankeschön an jene Leser, welche diesen Blog weiter empfohlen haben und sogar einen Link gesetzt haben.

Das Kind beim Namen nennen, was heisst das?

Zu sagen was Sache ist, sich getrauen zu sagen: "Ich will Millionär werden. Ich will viel Geld machen." Nicht rumeiern mit: "Ich will ein guter Investor werden, ich interessiere mich für die Börse. Ich will ein erfolgreicher Unternehmer sein, der sein Unternehmen zum Erfolg führt. Geld ist zwar wichtig aber es gibt wichtigeres. Ich arbeite nicht fürs Geld, sondern weil mir die Arbeit Freude macht."

Nein, primär geht's ums Geld und das ist absolut legitim, denn ohne Geld kein Essen, kein Wohnen, keine Kleidung kein gar Nix, sofern man nicht im Wald lebt oder sich seine Sachen zusammen schnorrt.

Alle wollen es, doch keiner spricht es offen aus. Die verrücktesten Dinge werden für Geld gemacht, selbst einer Arbeit, die man nicht leiden kann, setzt man sich über Jahre hinweg aus, anstatt über Geld und dessen Vermehrung ernsthaft nachzudenken.

Es geht nicht darum Geld zum Götzen zu erheben, sondern im Gegenteil, sich das Geld untertan zu machen, damit es einem lästige Dinge abnimmt, sodass man seine "begrenzte" Lebenszeit nicht mit unerfreulichen Dingen verschwenden muss.

Geld erleichtert den Güterhandel, an der Börse gehandeltes Geld beruht auf Verbindlichkeiten, Forderungen, Versprechen und Erwartungen. Ein Investor stellt sein Geld der Wirtschaft zur Verfügung, damit erweitert er den Wirtschaftskreislauf, welcher für mehr Wohlstand steht.

Dies tut er nicht selbstlos, sondern er verspricht sich davon eine Rendite. Diese Rendite ist aber stets mit einem Risiko verbunden, ganz grob kann man davon ausgehen, je höher die Rendite umso grösser das Risiko.

Meine Aufgabe besteht darin, aus Michael einen erfolgreichen Kapitalisten zu machen, der mit dem kleinstmöglichen Risiko, das grösstmögliche Kapital rausholt. Er wird niemals ein Hobby oder Kleinaktionär werden, welcher mit seinem Geld herumexperimentiert, er wird reich werden, nicht auf die Schnelle aber auf die Sichere.

Das mag am Anfang nicht danach aussehen, da es langsam, langweilig und unspektakulär begann, so wird es auch noch eine längere Zeit weiter gehen, dennoch wird er nach einer gewissen Zeit den Markt dauerhaft schlagen, nicht mit intelligenten oder waghalsigen Investitionsmethoden, sondern mit sturer und stoischer Gelassenheit.

Er kann darum Millionär werden, weil er gewillt ist alles dafür zu geben. Alles heisst in seinem Fall, er studiert, lernt und arbeitet bis zu 16 Stunden am Tag. Er leistet sich keine Wohnung, wohnt bei seinen Grosseltern, hat kein eigenes Privatauto, macht keine Ferien hat ein altes Prepaid-Handy und trägt billige Stangenware.

Ich achte aber auf Sauberkeit und auf mein Äusseres, ausserdem trainiere ich nun auch noch im gleichen Fitnessstudio wie John, welches John Doe vor 32 Jahren gegründet hat und 1997 verkaufte.

Mir ist nur wichtig aufzuzeigen, welchen "harten" Weg du bereit bist zu gehen, dies ist dein Weg, welchen nur ganz wenig bereit sind zu gehen, deswegen gibt es auch "nur" sowenig Millionäre, selbst in der "reichen" Schweiz.

Bei unseren nächsten, Treffen, Telefonaten und schriftlichen Kontakten, gehen wir intensiver auf die Börse ein. Ich werde dir erläutern, welche Geheimnisse sich in ihr verbergen, wie du sie lüftest und welche Regeln zu befolgen sind.

Ich freue mich schon darauf, bis bald John.

Bis dahin, mein junger Freund.



Sonntag, 22. März 2015

DER BÄRENMARKT
 


(Vorgeschichte)

Hallo John, ist ja klar über diesen Herrn müssen wir uns nicht unterhalten, denn nur naive Anleger die wirklich gar nix von der Börse verstehen, werden in so ein Produkt investieren.



Aber warum du so gegen Herrn Dirk Müllers neu aufgelegten Premium Aktien Fonds wetterst, verstehe ich jetzt echt nicht? Du kannst doch nicht abstreiten, dass er etwas von der Börse versteht, vielleicht malt er manchmal ein bisschen schwarz, aber das kann doch nur von Vorteil sein, wenn jemand Vorsichtiger dein Geld anlegt. Schau:

So investiert der Dirk Müller Premium Aktienfonds. Anlageziel des Fonds ist ein möglichst hoher Kapitalzuwachs bei mittel- bis langfristiger Kapitalanlage. Dazu investiert er mindestens 51% des Anlagevermögens in Aktien und Aktien gleichwertige Papiere. Der Dirk Müller Premium Aktienfonds gehört zur Kategorie "Aktienfonds International"

Ich würde natürlich dort nicht investieren, dennoch würde mich interessieren, warum hast du so eine schlechte Meinung von Analysten, Finanzmedien und von Herrn Dirk Müller?


2008 DAS FINANZSYSTEM KOLLABIERT

 


Zeit um erstklassige Unternehmen zu kaufen

Ja, ja die guten alten Zeiten, als die Welt noch in Ordnung war und der ultimative Zusammenbruch vor der Türe stand, als die Aktienbörsen noch um 40% bis 50% crashten und die Börsenspezialisten mich lange Lügen straften.

Wie weiss ich`s noch, die Unsicherheit, die Angst die mich umgab, als alles wieder einmal anders war, renn um dein Leben, das Finanzsystem wird kollabieren waren sich die Finanzmedien, ihre Analysten und das ganze Börsenorchester unisono einig.

Ja, ich gebe zu, auch mir war es mulmig zumut als ich im Oktober 2008 noch einmal kräftig zukaufte und die Börsen weiterhin nach unten rauschten. "Was bin ich nur für ein sturer Depp, ich halte mich da an Regeln die vielleicht wirklich nicht mehr gültig sind, was weiss ich schon, ich verstehe nicht allzu viel von der Wirtschaft, was wenn wirklich alles in sich zusammenbricht? Mann oh Mann, ich habe doch tatsächlich das ganze Pulver verschossen, welches für solch ein Szenario reserviert war.

Bekommt "Mister DAX" Recht?



Seit vier Monaten geht es nun runter und nun sagt mir dieser Hallodri, er warne schon seit Monaten, dass man die Finger von Aktien lassen soll, seiner Einschätzung nach geht es noch weitere 50% runter. Ist jetzt wirklich alles anders, kann ich alle meine Börsenbücher von Kostolany, Fisher, Graham und Buffett verbrennen. Meine eigenen Erfahrungen als Null und Nichtig abtun, bekommt dieser Schwätzer und seine ganze Sippschaft am Ende Recht?

Nein, zum Donnerwetter, wenn ich etwas weiss dann, dass niemand etwas weiss, das ist meine feste Überzeugung, daran halte ich fest! Jetzt soll ich schwach werden, nach zirka 50% Depotverlust? Nein, nein und nochmals, nein!

Ich ziehe das jetzt durch, okay ich habe zu früh gekauft aber egal, das Jahr 2009 hat erst begonnen, meine Unternehmen werden ihre Dividenden weiterhin zahlen, die haue ich dann auch noch rein. Dieses Jahr sieht es schitter mit Cash aus, aber das Budget ist erstellt und wie man sparsam lebt weiss ich auch, also ich stelle mich schon mal auf weitere 50% Kursverlust bis Ende Jahr ein. 2010 wird es vielleicht besser und wenn nicht, verhungern muss ich dann auch nicht.

Ich habe 2000 bis 2003 überstanden also werde ich auch diese Krise überstehen! "Auf geht's Buam"
Oh mein Gott, ich bin ja tiefer als die Börse gesunken, wenn ich mich schon selbst, mit solch idiotischen Sprüchen, zu motivieren versuche. So, Schluss jetzt, denk rational John!

Zeitsprung (fünf Jahre später)

04.02.2014

Dirk Müller: Die meisten kaufen Aktien, wenn es zu spät ist

( Anmerkung John Doe: Es ist nie zu spät Aktien zu kaufen, denn man kann nicht wissen, wann es zu früh oder zu spät ist, deswegen kauft man stetig und regelmässig Aktien, egal wie der Markt steht. Was man aber nicht macht, nach einem markanten Kursrückgang, seine Aktien verkaufen, so wie es Herr Müller Anfangs 2009 seinen Zuhörern geraten hat)

(Auszug vom Interview)

Das Problem wird am Ende aber sein, dass die Deutschen zum falschen Zeitpunkt in den Aktienmarkt einsteigen werden, also dann, wenn alle investieren und das Platzen der Blase bevorsteht. Deutsche Anleger ticken grundsätzlich anders als die aus den meisten anderen Ländern. Wir empfinden mehr Schmerzen angesichts eines Verlustes, als wir uns über Gewinne freuen.

Deswegen setzen wir alles daran, Verluste zu vermeiden. Und Aktien gelten uns als zu risikoreich. Auch die Finanzindustrie hat natürlich ihren Anteil daran, dass das Vertrauen in Aktien dahin ist und die Aktienkultur hierzulande großen Schaden genommen hat. Aber es halten sich ja nicht nur die Privatanleger zurück. Auch große Versicherungskonzerne hatten früher Aktienquoten von 25 Prozent, heute liegt diese nur noch bei rund drei Prozent. Das hat Gründe!

Mindestens 50 Prozent des Vermögens sollten in Sachwerten angelegt sein. Den Rest würde ich in Cash halten, um bei Korrekturen die Aktien- und Edelmetallquoten zu erhöhen.

Schau hier

Das Jahr 2014 ist noch jung über fünf Jahre ist ist es nun her seit ich im Oktober 2008 zugekauft habe, gerne würde ich laut rausschreien: "Ihr Deppen, ich hatte Recht und ihr Unrecht" aber so primitiv bin ich bin ich nicht, nein, ich bin rational, ausserdem interessiert es, ausser mich selbst, auch keinen. Na, wenn es keinen interessiert dann könnte ich ja eigentlich, warum auch nicht...

 




Gegenwart ( Ein Jahr später, zur Erinnerung: 04.02.2014 Dirk Müller: Die meisten kaufen Aktien, wenn es zu spät ist )

11.03.2015

Dirk Müller: Substanz schützt vor zu großen Überraschungen
Anmerkung John Doe: Anfang 2009 bei einem DAX-Stand von 3800, rät Mister-DAX Aktien zu verkaufen, (siehe Video) bei einem DAX-Stand von 12`000 legt Mister-DAX einen eigenen Fond auf und rät damit ja indirekt, jetzt Aktien zu kaufen. Beim nächsten Crash, kurz vor der Erholung, wird er dann wieder zum verkaufen raten?

(Auszug vom Interview)

Börsenexperte Dirk Müller geht mit einem eigenen Fonds neue Wege. Im Interview mit finanzen.net erklärt er, was ihn zur Auflage des Dirk Müller Premium Aktien Fonds bewogen hat und wie sich dieser mit seinem Konzept von der Masse abheben will.

Dirk Müller: Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds steht in vielen Aspekten in der Tradition Warren Buffetts und dessen Mentor Benjamin Grahams. Drei von Buffetts Maximen waren:

- Ignoriere den Aktienmarkt
- Kümmere Dich nicht um die Wirtschaft
- Kaufe das Unternehmen - nicht die Aktie


Wir suchen für den Fonds die bilanzstarken Unternehmen der Welt, die seit Jahrzehnten bewiesen haben, dass sie es können. Dann prüfen wir, ob die Zukunftsaussichten dieser Unternehmen ebenfalls noch so vielversprechend sind. Passt all das zusammen, kaufen wir die Aktien dieses Unternehmens, wenn die Ertragserwartungen in einem günstigen Verhältnis zum Aktienkurs stehen. Fallende Aktienmärkte wären wunderbare Gelegenheiten hier gute Unternehmen günstig einzukaufen. In der Tat ist die Auswahl guter und zugleich günstig bewerteter Unternehmen auf dem derzeit hohen Niveau etwas überschaubar, aber es gibt sie noch immer.

Größeren Kursrückgängen an den Gesamtmärkten versuchen wir mit klassischen Absicherungen zu begegnen, sollte das absehbar werden.

Was unterscheidet das Konzept Ihres Fonds von anderen?

Mich haben bei den herkömmlichen Fonds einige Punkte gestört, die ich für mich als Anleger nicht haben wollte. Also habe ich meinen Fonds so konzeptioniert, dass ich hierin mein eigenes Geld verwalten kann.

Schau hier


Ja, die Börsenexperten verstehen etwas vom Geschäft. Der Herr Müller sowieso, der macht eine Menge Geld mit der Börse, er schreibt Bücher, gibt Interviews und erklärt auf seiner eigenen Internetseite, wie die Börse und die Wirtschaft funktioniert. Der hat soviel Geld mit der Börse gemacht, dass er nun sogar seinen eigenen Fonds auflegen muss, damit er sein Vermögen verwalten kann.

Das Tolle an seinem Fond ist ja, dass die Anleger welche in seinem Fonds investieren, von seinem ganzen geballten Börsenwissen profitieren dürfen. Den Umstand, dass Herr Müller sein Geld nicht an der Börse, sondern mit der Börse gemacht hat, habe ich mit diesem Beitrag vielleicht ein wenig untermauert, doch seien wir ehrlich, mein Beitrag untermauert auch, was für ein guter Geschäftsmann Herr Müller ist!

Nur ein guter Geschäftsmann ist fähig, Geld mit Dingen zu verdienen von denen er nichts versteht. Okay, das trifft auf Piloten und Ärzte sicher nicht zu, da geht's ums Leben oder Tod, aber bei Herrn Müllers Fonds geht`s ja "nur" ums Geld.

Gut ich gebe zu, ich mag ihn nicht aber ich gebe auch zu, er ist ein guter Geschäftsmann.

(Aber ein grottenschlechter Aktieninvestor, der den Aktienbullen unterschätzt hat)




Danke John, jetzt verstehe ich es!

Freitag, 13. März 2015

 
JOHN DOE`S BÖRSENHOROSKOP
 





Zu einem Börsenkalender gehört auch ein Börsenhoroskop
 
 
Pluto im 4. Haus. Da hilft auch kein Optimismus. Wenn Sie immer noch ehrgeizig auf Transocean sitzen, dann sind Sie echt am Arsch. Bevor Sie sich von einer Ölplattform stürzen, seien Sie mutig, realisieren Sie den Verlust und rutschen Sie damit in Royal Dutch Shell rein.

Machen Sie mal wieder ein Fass auf aber lassen Sie es nicht überlaufen. Oma kommt am Wochenende.
 

Sonne Trigon Uranus. Ihr Depot sieht echt Scheiße aus. Schichten sie alles nochmal um. Handeln Sie weiterhin mit Umsicht. Ihnen ist echt nicht zu helfen, kaufen sie endlich was solides. Kaufen Sie Nestle und gönnen Sie sich mal wieder ein Speiseeis von Mövenpick.

Jemand will sie auf`s Glatteis führen, rufen Sie unbedingt Ihre Schwiegermutter an.

 
Sonne in Steinbock & Mond in Stier. Alles klar. Legen Sie sich wieder hin, Sie können doch nichts ändern. Raffiniert haben Sie ihr letztes Geld verspekuliert, sehen sie es mit Humor, verkaufen sie leer, den Verlust stecken Sie in ein thesaurierendes MSCI World ETF, sonst verzocken Sie die Dividenden auch noch.

Nutzen sie Ihre Weltgewandtheit, fangen Sie ein Verhältnis mit der Frau Ihres Nachbarn an.

Jungfrau rückläufig. Bei Ihrem Talent hilft Ihnen auch kein Horoskop mehr. Lassen Sie sich inspirieren. Machen Sie alternativ Ferien auf einem Biobauernhof. Melken Sie eine Kuh. Zuvor legen Sie sich ein paar Bell Aktien ins Depot.

Sie leiden an akutem Eisenmangel, essen Sie mehr Rindfleisch. Besuch kündet sich an, putzen Sie den Grill.
Venus im 3. Haus. Sie fühlen sich stark. Machen Sie sich nichts vor. Es wird böse enden. Richemont wurde abgestuft, investieren Sie nicht in Dinge die Sie sich nicht leisten können. Kaufen Sie sich eine Swatch, die passt besser zu Ihnen und in ihrem Depot.

Sie drehen sich im Kreis, höchste Zeit aus der Reihe zu tanzen. Jemand fühlt sich vernachlässigt, füttern Sie mal wieder Ihren Hund.

Mars Quadrat Jupiter. Sie kriegen echt nichts gebacken mit Aryzta haben Sie sich die Finger verbrannt. Machen Sie jetzt aber keinen Fehler, die Aktie ist weiterhin haltenswert, gegessen wird immer, wer weiss das besser als Sie.

Stellen Sie Ihre Ernährung um, legen Sie die Kekse links vom Laptop.


Mars verlässt das 5. Haus. Und Sie sind von allen guten Geistern verlassen. Das einzige was mit Weight Watchers Aktien abgenommen hat ist Ihr Depot, versuchen Sie es mit Sport. Kaufen Sie Adidas Aktien und danach Sportschuhe der gleichnamigen Firma.

Wechseln sie mal wieder Ihre Socken.
 

8. Haus wie Flasche leer. Lassen Sie den Kopf nicht hängen. Ihr Geld ist ja nicht weg, es hat jetzt nur ein anderer. Sie kriegen das wieder hin. Bringen Sie Ihre leeren Pfandflaschen zurück, mit dem Erlös kaufen Sie Anheuser-Busch Inbev, ein paar Prozente liegen da allemal drin.
Kaufen sie sich eine Katze aber keinen Kater.
 

Saturn im 2. Haus. Sie haben eine Tracht Prügel verdient. Aber damit haben Sie ja in den letzten Wochen genug Erfahrung gemacht. Überlassen Sie das investieren jemanden der etwas davon versteht, kaufen Sie den Classic Global Equity Fund.
Gehen Sie unter Ihresgleichen, lesen Sie im Cash-Comedy-Forum. Sie sind nicht alleine.

Upiter Quincunx Uranus. Bravo, Sie wissen jetzt, dass Sie viel Scheiße gebaut haben. Nun liegt es an Ihnen. Kaufen Sie Geberit, die kennen sich mit Fäkalien aus. Kein Wunder hat Ihre Frau die Nase voll, sie wird Sie noch diese Woche an die Luft setzen, Sie stinken ihr.

Nützen Sie die Gelegenheit für eine Luftveränderung, aber nur wenn Ihr Nachbar kein Zwilling ist.

12. Haus in Schutt und Asche. Sie haben immer geglaubt, Sie wissen wo der Frosch die Locken hat? Macht nichts, irren ist menschlich. Was Sie sich aber geleistet haben ist übermenschlich. Onkologie ist nicht der Bruder Ihrer Mutter, sondern ein Forschungsbereich von Roche. Kaufen!

Klärende Gespräche unbedingt vermeiden. Tantra ist nicht verwandt mit Onkologie.



Mond Trigon Pluto. Schauen Sie den Tatsachen ins Auge, Sie taugen nicht zum Investieren. Versuchen Sie es mal mit körperlicher Arbeit, doch vorher kaufen Sie Adecco. Die suchen nicht nur Aktionäre, sondern auch williges Putzpersonal.

Finger weg von One-Night-Stands. Zukünftig werden Sie sich tagsüber genug Bücken müssen. Schonen Sie Ihre Knie.

Mittwoch, 11. März 2015

JOHN DOE`S BÖRSENKALENDER
 


Die zehn guten und die zehn schlechten Jahre
Nach John Doe`s Börsenkalender verlassen wir nun die vergangenen fünf Jahre der Freude, um die kommenden fünf Jahre des Jubels zu beschreiten, welche in einem gigantischen Aufwärtstrends enden werden.

Warum meinst du das John? Seien wir doch ehrlich, die Börse hat die letzten sechs Jahre schon gewaltig zugelegt, je nachdem wo, wem und was man liest wird vor Übertreibungen gewarnt, ich habe sogar gelesen, dass wir vor einem Finanztsunami stehen, dem Wortlaut nach steht die Mutter aller Krisen vor der Türe und du schreibst jetzt von einer gigantischen Aufwärtsbewegung.
Ist das nicht sehr gewagt, wenn nicht sogar unglaubwürdig, kannst du deinen "Zukunftskalender" begründen?  
Nun, das habe ich schon HIER getan, dennoch werde ich dir meine Überlegungen diesbezüglich aufzeigen, aber zunächst ist es für mich immer wieder interessant, dass sehr viele Anleger den negativen Nachrichten und einer Crashvorhersage mehr Aufmerksamkeit schenken als einer positiven Nachricht oder einer Haussevorhersage.

Solange diese vorsichtige, ängstliche Stimmung anhält, solange bin ich unbeschwert und entspannt, in der momentanen Börsenphase begrüsse ich jede anscheinend schlechte Nachricht und jeder Kursrückgang ist mir willkommen, denn das Einzige was ich fürchte ist unbeschwerte Euphorie. Die "Warner" und Crashpropheten machen alle den gleichen Fehler, sie denken, schauen und kalkulieren viel zu kurzfristig.

Da heisst es, der Dow sei seit dem Crash im 2008 in 6 Jahren um 170% gestiegen, der SMI um 110% und der DAX gar um über 200%. Der Markt sei überhitzt und anfällig für eine Korrektur, eine Aussage ohne Sinn und Verstand, die Argumente abgelutscht und schlichtweg falsch.  Würden sie ihr Blickfeld erweitern dann erhielten sie ein ganz anders Bild, nämlich seit dem Jahr 2000, also in 15 Jahren hat der Dow gerade mal etwas über 50% gemacht, der SMI ohne Dividenden nicht mal 20% und der DAX 65% in den jeweiligen Landeswährungen.

Schauen wir uns die Performance in der für uns relevanten Währung an, sieht das Bild schon beinahe lächerlich aus. Der DOW machte im Schweizerfranken gerechnet in 15 Jahren ein Minus von -4.40%, der DAX machte in diesen 15 Jahren nicht einmal 10%, an dieser Stelle würde es in Hollywood heissen:





Wer nichts auf Haussevorhersagen gibt, sollte konsequenterweise auch nichts auf Crashvorhersagen geben. Niemand weiss irgendetwas, was die Börsenzukunft betrifft, dies habe ich schon mehr als einmal geschrieben. Was ein erfahrener und engagierter Anleger aber tun kann, er kann sich seine eigenen Gedanken machen, unabhängig von der medialen Mainstream Meinung, denn wenn niemand etwas weiss, wissen es die Massenmedien noch weniger. 
Ukraine, Russland, Griechenland, Staatsschulden, Währungskrieg, Ölpreis, Deflation oder Inflation sind die aktuellen Themen, welche die Börse momentan beherrschen. Merke dir folgendes, alle bekannten Szenarien können der Börse nicht wirklich gefährlich werden, denn die Börse handelt nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft. Es sind die Unbekannten noch Kommenden negativen Börsenrelevanten Ereignisse vor denen du dich fürchten musst aber nicht fürchten kannst, da sie in der Zukunft liegen.
Wir haben schwierige Zeiten hinter uns und nicht vor uns, immer wieder höre und lese ich von den massiven Weltproblemen, was für ein Unsinn, die Welt hatte und hat immer Probleme aber viel wichtiger, sie hat auch innovative Menschen, die bereit sind, sich diesen Problemen anzunehmen.
Ein langfristiger Aktieninvestor sollte rational positiv in den Markt hineingehen, Rückschläge und Korrekturen gibt es immer wieder, die braucht es aber auch, um frisches Geld und neue Anleger anzulocken. Es ist irrational, dass Unvermeidliche, vermeiden zu wollen, ein langfristiger Aktieninvestor denkt nicht in Tagen, Wochen oder Monate, sondern in Jahre und Jahrzehnten.  

Was den Esoteriker ihr Joga, den Christen, Juden und Muslimen ihr Gebet, ist mir meine gedankliche Zeitreise durch die Börsenlandschaft.
 
Ein Blick in die Vergangenheit, ein Blick in die Gegenwart und ein Blick in die Zukunft.

SCHAU MIR IN DIE AUGEN
VERGANGENHEIT 
Die 1990er

Lass uns mal über zwei Jahrzehnte zurückblicken, vor etwas mehr als 24 Jahren, genauer gesagt am 01.01.1990 begannen die zehn Jahre des sorglosen Börsianers also die guten zehn Jahre (siehe Grafik 3.), sie dauerten logischerweise bis 01.01.2000. Hier gilt zu beachten, dass solche guten Jahre, jeweils langsam starten, um nach fünf Jahren der Freude (siehe Grafik 1.), den kommenden fünf Jahren des Jubels (siehe Grafik 2.) ihre geballte Kraft zur Verfügung zu stellen.

 Grafik 1.)


 
Grafik 2.)


Grafik 3.)




1990: Wiedervereinigung Deutschlands.
1991: Zweiter Golfkrieg: Der Irak überfällt Kuwait; alliierte Kräfte unter der Führung der USA befreien den Golfstaat.
1992: Bill Clinton wird zum 42. Präsidenten der USA gewählt.
1992: Die Schweiz lehnt einen Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum ab.
1993: Auf das World Trade Center in New York wird von islamistischen Terroristen ein erster Terroranschlag verübt.
1994: Der Völkermord in Ruanda kostet zirka 800.000 bis 1.000.000 Menschenleben.
1995: Aus der Deutschen Bundespost wird durch Privatisierung die Deutsche Post AG. Auch die Deutsche Telekom entsteht aus der bereits ausgegliederten Deutschen Bundespost Telekom.
1995: Schweden, Finnland und Österreich treten der EU bei.
1996: Russland wird Mitglied im Europarat.
1996: Bill Clinton wird als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt.
1996: Die beiden Basler Chemiekonzerne Ciba-Geigy & Sandoz fusionieren zur Novartis. Es ist die damals größte Firmenfusion der Welt.
1997: Bundespräsident Roman Herzog hält seine bekannte Berliner Rede, in der er fordert, durch Deutschland müsse ein „Ruck“ gehen.
1998: Regierungswechsel in Deutschland. Ende der 16 Jahre dauernden Ära Kohl. Neuer Bundeskanzler ist Gerhard Schröder.
1999: Kosovokrieg. Die NATO beginnt nach ergebnislosen Verhandlungen mit Luftangriffe auf die Bundesrepublik Jugoslawien.
1999: Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung Euro (€) als Buchgeld.
1999: Boris Jelzin tritt als Präsident Russlands zurück und übergibt die Amtsgeschäfte an Wladimir Putin.

Nach den zehn Jahren des Börsenfreudenjubels kamen die zehn schlechten Jahre.

Die 2000er



Das erste Jahrzehnt des dritten Jahrtausends hatte es in sich, zwei Minus 50% Börsencrash mussten überlebt werden, ein wahres Kursgemetzel fand statt. Den wenigen Aktienschafen, welche den ersten 50% Crash schwerverletzt überlebt haben wurde beim zweiten 50% Crash der Garaus gemacht. Die Papiere landeten bei den Aktienwölfen, welche sich im 2002/03 und 2008/09 mit Aktien eindeckten. Wer seine Füsse still und seine Arme verschränkt hielt, kam mit einem blauen Auge durch das Börsenmassaker-Jahrzehnt.

Der erste 50% Crash begann mit dem Platzen der Dotcom-Blase und wurde durch die Terroranschläge am 11. September 2001 auf das World Trade Center und das Pentagon in den USA, bei denen rund 3000 Menschen ums Leben kamen, ausgelöst. Dieser Crash zog sich über drei Jahre hin.

Der zweite 50% Crash wurde Ende 2007 durch das Platzen der Immobilienblase in den USA und anderen europäischen Staaten ausgelöst, er gipfelte im Zusammenbruch am 15. September 2008 mit der 158 jährigen, amerikanischen Großbank Lehman Brothers und endete im März 2009.


2000: George W. Bush wird am 7. November in einer knappen Entscheidung zum 43. Präsidenten der USA gewählt.
2001: Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA.
2002: Einführung des Euro in der EU.
2002: Die Schweiz wird Mitglied bei den Vereinten Nationen.
2003: Der Irakkrieg der USA, des Vereinigten Königreichs und der sogenannten Koalition der Willigen beginnt.
2004: Terroranschläge am 11. März 2004 in Spanien.
2004: EU-Erweiterung 2004 – Am 1. Mai 2004 nimmt die EU 10 neue Staaten, vor allem ehemalige Ostblock-Länder, auf und wächst damit auf 25 Staaten an.
2005: Der Vertrag über eine Verfassung für Europa wird ausgearbeitet, aber nur von 18 der damals 25 Staaten ratifiziert und 2007 durch einen EU-Grundlagenvertrag ersetzt.
2005: Bundeskanzlerin Angela Merkel führt eine Große Koalition in Deutschland an.
2006: Hinrichtung Saddam Husseins, ehemaliger Diktator des Irak.
2007: Durch den Beitritt von Rumänien und Bulgarien wächst die Europäische Union auf 27 Mitgliedsstaaten an.
2007/08: Eine der schlimmsten Finanzkrisen seit 1929 und 1945 hält die Welt in Atem.
2008: Barack Obama wird am 4. November zum 44. Präsidenten der USA gewählt. Er ist der erste Afroamerikaner in diesem Amt.
2008: Die 158 Jahre alte amerikanischen Großbank Lehman Brothers geht Konkurs.
2009: Im Oktober wird bekannt, dass Griechenland hoch verschuldet ist, die „Eurokrise“ bricht aus.

 
Die 2010er  
 
Das zweite Jahrzehnt beginnt, wo 2009 geendet hat, nämlich mit der weltweiten Staatsschuldenkrise, vor allem der Euroraum hat mit den südeuropäischen Ländern wie Griechenland, Spanien oder Italien mit ihren schwerwiegenden Haushaltsdefiziten und daraus folgender hoher Arbeitslosigkeit schwer zu kämpfen. Die Staats- und Regierungschefs beschliessen 2011 die sogenannten Rettungsschirme gleichzeitig wird der europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) ins Leben gerufen, der den betroffenen Staaten Notkredite und Bürgschaften zusichern soll.
 
 
2010: Staatsschulden und Eurokrise beschäftigen die Weltwirtschaft.
2010/11: Der sogenannte Arabischen Frühling bricht aus, Revolution in Tunesien, Unruhen in Algerien, Revolution in Ägypten, Massenproteste im Jemen, in Jordanien, in Libyen, in Bahrain und in Syrien.
2011: Die Occupy Wall Street - Bewegung wird ins Leben gerufen.
2011: Die US-Streitkräfte verlassen den Irak.
2011: Gründer und Chef des Terrornetzwerks al-Qaida, Osama bin Laden wird etwa 100 Kilometer nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad durch einen Kopfschuss getötet.
2012: Wladimir Putin wird das dritte Mal zum russischen Präsidenten ernannt.
2012: François Hollande wird neuer Staatspräsident in Frankreich.
2012: Barack Obama gewinnt die Wahl und tritt seine zweite Amtszeit an.
2013: Xi Jinping wird neuer Staatspräsident der Volksrepublik China.
2013: Kroatien wird das 28. Mitglied der Europäischen Union.
2014: Lettland tritt als 18. Land der Eurozone bei.
2014: Das One World Trade Center wird eröffnet.
2014: Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) erobert innerhalb kürzester Zeit weite Gebiete in den Bürgerkriegsländern Syrien und Irak.
2014: Teil-Abzug der Internationalen Schutztruppen (ISAF) aus Afghanistan.
 
 
 
GEGENWART
 
2015: Litauen wird am 1. Januar das 19. Mitgliedsland der Eurozone.
2015: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) stoppt überraschend den Euro-Mindestkurs. Der Euro verliert gegenüber dem Schweizer Franken in kürzester Zeit stark an Wert.
2015: Gegenwart - Der neue CEO der Grossbank Credit Suisse heisst Tidjane Thiam, er löst den langjährigen CEO Brady Dougan ab. Die Aktie CS Group N steigt um 7.76%.

Die Stimmung ist ängstlich und unsicher, kurze Hoffnungsschimmer am Konjunkturhimmel werden durch alte Ängste getrübt. Viel Geld ist im Umlauf, davon ist sehr viel parkiert, es sucht nach geeigneten Anlagemöglichkeiten, doch die Zinsen sind noch niedriger als die historisch niedrige Inflation, eine gewisse Alternativlosigkeit macht sich breit. Die Frage unter den Anlegern lautet:


"Aktien kaufen, oder nicht? Aktien verkaufen, oder nicht?"
 
ZUKUNFT 
 
 
Wenn ich in die Zukunft blicke, dann mit der Gewissheit, diese nicht zu kennen, ja nicht mal erahnen zu können, jedoch habe ich meinen ganz eigenen Indikator, der mir erlaubt, es dennoch zu tun. Dieser Indikator stützt sich auf meine Erfahrung, meinen Optimismus, meine Menschenkenntnis, meine Arroganz aber vor allem auf meinen Humor.
 
DOW und SMI Kursverlauf für die nächsten fünf Jahre
Selbst, wenn meine Vorstellungen als unseriös rüberkommen, meine Meinung zum möglichen Szenarium ist mir Ernst. Ich stehe dazu und versuchte dir meine Gedanken so gut wie möglich darzulegen, die Zukunft wird uns zeigen, was diese Gedanken Wert waren, dies im wahrsten Sinn des Wortes, denn "Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt!"
 
Deswegen nenne ich meinen Indikator auch Pippi-Lang(zeit)Strumpf Indikator.
 
 
 
Der Kursverlauf in den nächsten 5 Jahren also bis zum 31.12.2019 wird weder gleich verlaufen wie von 1995 bis 2000, noch wird er graduell nach oben gehen. Eher volatil, hektisch mit viel Geschrei, heisser Luft und kalten Kursstürzen. Eine derartige Performancevorstellung würden die meisten Investoren als Unsinn abtun, aber auch die Analysten als illusorisch, faktenignorant und gelinde gesagt, lächerlich betiteln. Gut so, das steigert meine Chancen Recht zu bekommen.
 
Je mehr Anleger eine Analyse als unglaubwürdig abtun, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie irren. Menschen, die recht haben, stehen lange Zeit alleine da. (John Doe)
 

                                   


Dass du dir die Welt machst, wie sie dir gefällt habe ich schon mehr als einmal erfahren sowie erleben dürfen. In meinen Augen hast du aber auch den Mut dazu, diesen will ich von dir lernen, denn der Erfolg gibt dir Recht.

Vielen Dank für deine Ausführungen, ich wünsche mir (für mich) du bekommst auch mit ihnen Recht.

Zu Recht! Bis zum nächsten Mal, mein junger Freund.



Quellen sind Wikipedia und Bloomberg © UBS AG


Montag, 2. März 2015


GELDMACHEN
 

 
 
Guten Tag John,
 
Ich will mich ja nicht selbst loben aber das Jahr hat gut angefangen, ich habe das Firmenkonto wieder ausgeglichen, dann Anfangs Februar noch einmal 15 Classic Global Equity à 520.50 mit Spesen und Courtage Total 7850.- CHF gekauft und trotzdem habe ich noch 1980.50 CHF auf dem Konto. Jetzt habe ich schon 50 Anteile des Classic Global Equity Fonds.
 
Ich habe richtig gut Geld verdient in den letzten zwei Monaten auch an der Börse habe ich verdient, mein Portfolio steht im Plus! Mann, John ist das ein gutes Gefühl.
 
Ich weiss du willst es nicht wissen, darum nur ganz kurz. Weisst du, wir dürfen jetzt für ein privates Seniorenheim die Wäsche machen, dann habe ich noch ein älteres Rentnerehepaar als Kunden gewonnen, es sind Verwandte eines Studenten, der am "Schwarzen Brett" von unserem Wäscheservice gelesen hat.  
 
Übrigens das mit den Windeln musste ich aufgeben, gegen Pampers und Co. kommen wir nicht an, dafür läuft es aber überraschend gut mit dem Schuhreparatur Service, ältere Leute sind für Botengänge sehr dankbar, es kostet sie nämlich nichts zusätzlich, wenn wir die Wäsche für sie reinigen dürfen.
 
Ich bin rundum zufrieden, das wollte ich dir unbedingt mitteilen und vielleicht kannst du es ja irgendwie im Blog einarbeiten, was meinst du, interessiert es die Leser?  
 
Das ist gleichgültig ob es sie interessiert, interessant ist es allemal wie du dir dein Geld im wahrsten Sinn des Wortes verdienst, du bist höfflich und vermittelst ein Gefühl der Dankbarkeit, du bist dankbar dafür, dass du "dienen" darfst, du bist dir für nichts zu Schade, fährst immer noch Taxi und studierst so nebenbei, mein Respekt hast du allemal!
 
Deswegen willst und darfst du dich selbst loben, ich schliesse mich diesem Lob an.
 
Aber und jetzt kommt es:
 
Geld, dass du an der Börse machst, verdienst du nicht.
 
Denk mal darüber nach, sobald du dein Geld via Aktien in ein Unternehmen investierst, arbeitest du nicht mehr fürs Geld, sondern das Geld arbeitet für dich. Es vermehrt sich langfristig gesehen, du musst es nur in Ruhe machen lassen.
 
Die Aufgabe, respektive die Kunst eines klugen Investors besteht darin, ein erfolgreiches Unternehmen oder einen gutgemanagten Fonds zu finden, danach die Hände zu verschränken und nichts zumachen, sondern andere machen lassen. Dann verdient der Investor nicht mehr sein Geld, sondern seine Unternehmen oder sein Fonds verdienen für ihn das Geld, welches er ihnen solange zur Verfügung stellt bis er verkauft. (Was er eigentlich, nicht machen sollte)
 
Wenn wir es symbolisch ausdrücken, macht er Geld mit Nichtstun, er trägt "lediglich" das Risiko, so wie du in deinem Unternehmen, so wie eben jeder Unternehmer, deswegen plädiere ich ja auch in Unternehmen zu investieren und nicht in Aktien.
 
Investieren soll einfach, unkompliziert, einleuchtend aber vor allem leicht verständlich sein, es ist eine ernste Sache die Spass machen soll. Die meisten sogenannten Finanzspezialisten haben das einfache Sprechen verlernt. Je komplizierte sie sich ausdrücken, argumentieren und schwadronieren, umso weniger verstehen sie vom Geld machen, merke dir das, wenn dir irgendwann jemand erklären will, warum du dieses oder jenes Investment eingehen sollst. 
 
Nur wer dir eine kompliziertes Thema innerhalb weniger Minuten logisch und rational erklären kann, so dass es auch ein aufgeweckter Zehnjährigen versteht, weiss von was er spricht. Lass es uns mal versuchen: "Wie findet man ein erfolgreiches Unternehmen oder einen gut gemanagten Fonds?"
  
Woran erkennt ein nicht informierter Investor ein erfolgreiches Unternehmen?
 
Wir leben und investieren in der Schweiz also konzentrieren wir uns in diesem Beitrag auf Schweizer Unternehmen, auf Schweizerfonds und auf den Schweizerfranken.
 
Meistens sind es Unternehmen, die jeder kennt und jeder hat, aber anscheinend keiner kauft, denn entweder sind sie zu teuer, zu gross, zu langweilig, zu unspektakulär, zu einfach und zu wenig sexy um damit schnelles Geld zu machen. Ich liebe solche Unternehmen, wenn sie dann auch noch mindestens hundert Jahre im Geschäft sind, Kriege, Rezessionen, Krisen und Katastrophen er- und überlebt haben, zudem von einem fähigen Management geführt werden und auch noch regelmässig Dividenden zahlen, dann will, nein, dann muss ich dort beteiligt sein.
 
 
Nestle
 
 

Der Apotheker Henri Nestle gründete vor 148 Jahren dieses Schweizer Unternehmen, welches auf der ganzen Welt ihre Waren verkaufen. Bei Nestle geht es ums Essen und Trinken, Schokolade, Kaffee und Wasser. Mag ich, brauch ich und versteh ich.

Umsatz von CHF 91,6 Milliarden

Der Nettogewinn (das Geld, nach Abzug aller Kosten) beträgt CHF 14,5 Milliarden.

Dividende CHF 2.20 je Aktie also zirka 3%

Paul Bulcke, Nestlé Chef sagt: "Wir erwarten, dass 2015 ähnlich wie 2014 wird, während wir kurzfristig gute Ergebnisse erzielen, halten wir zugleich den Fokus auf unser langfristiges Geschäft und stärken damit die Grundlagen für zukünftiges Wachstum."

Machen wir mal eine einfache Rechnung, wenn ein Investor 1990 also vor 25 Jahren 1000 Schweizerfranken in Nestle investiert hat, dann hat er jetzt zirka 8800 CHF, ausserdem hat er ja noch jedes Jahr zirka 3% Dividende erhalten, wenn wir davon ausgehen, er hat diese reinvestiert, also für die Dividenden wieder Aktien gekauft, dann hat er nach 25 Jahren, so ganz grob berechnet, zirka 10`000 Schweizerfranken, also 10 mal soviel Geld. Übers Knie gebrochen entspricht das einer Jahresperformance von zirka 10% .
 

Nicht schlecht für`s Arme verschränken.


Roche




Am 1. Oktober 1896, im Alter von 28 Jahren, gründet Fritz Hoffmann-La Roche sein nach ihm genanntes Unternehmen. Er erkannte als einer der Ersten, dass die industrielle Herstellung von Arzneimitteln einen riesigen Fortschritt im Kampf gegen Krankheiten bedeuten würde. Seitdem ist Roche zu einem weltweit führenden Unternehmen im Gesundheitswesen gewachsen.

Roche hat im 2014 gut gewirtschaftet, Punkt! Kann man im Geschäftsbericht nachlesen, was mich interessiert und weiterhin stolz macht, an diesem fast 225 Milliarden schweren Unternehmen Anteilseigner zu sein, sind folgende Äusserungen vom neuen Verwaltungsratpräsidenten, Christoph Franz:

"Nachhaltiger Erfolg erfordert langfristiges Denken. (Ich mag langfristiges Denken) Aufgrund der erfreulichen  Ergebnisse schlagen wir vor, die Dividende um 3% auf 8,00 Franken je Aktie und Genussschein zu erhöhen.(Und das schon das 28 Jahr in Folge, das heisst 28 Jahre hintereinander wird Jahr für Jahr die Dividende erhöht). 8,00 Franken bedeutet auf dem momentanen Aktienkurs 3% Rendite.




Auch hier die einfache Rechnung für einen Zehnjährigen verständlich erklärt, wenn ein Investor im Jahr 1990, also vor 25 Jahren 1000 Schweizerfranken in Roche investiert hat, dann hat er jetzt zirka 15`400 CHF, ausserdem hat er ja noch jedes Jahr zirka 3% Dividende erhalten und reinvestiert. Nach 25 Jahren hätte er so um die 17`000 CHF, was Handgelenk mal Pi einer Jahresperformance von zirka 12% entspricht. Erstaunlich was 2% mehr Jahresperformance nach 25 Jahren ausmachen!

Da ich es von meinem Fenster aus verfolgen kann, möchte ich noch folgendes erwähnen.

Das grösste Projekt von Roche in den nächsten zehn Jahren betrifft den Hauptsitz in Basel. Hier werden sie drei Milliarden Franken investieren, vor allem in ein neues, hochmodernes Forschungszentrum sowie in ein zweites, funktionelles Bürohochhaus. Der erste Turm steht schon.



 
Ja, an diesem Unternehmen will ich beteiligt sein und natürlich auch am nachfolgenden.
 
Novartis
 


 
 


Auch Novartis hat in meinen Augen eine gute Jahresbilanz präsentiert, sie erhöhen die Dividende ebenfalls um 6% auf 2.60 CHF pro Aktie. Der Verwaltungsrat-Präsident Jörg Reinhardt schreibt folgendes:

"Mit Blick auf die zunehmend dynamische Entwicklung der globalen Gesundheitsindustrie wollen wir Novartis dadurch langfristig erfolgreich aufstellen. (Das Wort langfristig löst bei mir den Pawlowscher Reflex aus)

Vom Jahr 1990 bis heute hat das Unternehmen etwas mehr Performance als Nestle gemacht. Die Dividendenrendite liegt zwischen 2,5% und 3% was in 25 Jahren einer durchschnittlichen Jahresperformance von etwas mehr als 10% entspricht, sofern der Investor die Dividende reinvestiert hat. Interessant bei diesem Unternehmen, ein Investor musste während 14 Jahren eine Menge Geduld und Vertrauen aufbringen um an diese 10% zu kommen.

Fazit: Ich investiere in Nestle, weil gegessen und getrunken wird ja immer. Ich investiere in Roche und Novartis, weil ihre Produkte Menschen "heilen" wenn sie krank sind und krank werden (leider) viele Menschen. Wenn ich mich aus dem "Fenster lehne" kann ich Roche und Novartis auf die "Finger schauen", die forschen, produzieren und verwalten gleich um die Ecke. Es bereitet mir Freude, wenn ich mir vorstelle, dass die Menschen in diesen Unternehmen für mich arbeiten.

Das klingt sehr naiv, das soll es auch, so habe ich es gern, wenn es ums Geld machen geht. Je einfacher, desto verständlicher, die Finanzwelt schmückt sich gerne in einer komplizierten Robe. Ich versuche das ganze Finanzkauderwelsch auf den kleinsten Nenner zu bringen, damit es auch unser aufgeweckter Zehnjähriger versteht. Wer weiss, eines Tages leitet er "unserer" Unternehmen oder "unseren" Fonds.


Ja, und wie findet man einen guten, seriösen Fonds?



Recherche ist sicher mal von Nöten, heutzutage ist dies via Internet relativ einfach umzusetzen. Ich gebe zwar nicht viel auf Auszeichnungen und Preise, aber für eine erste Selektion kann so eine Auszeichnung schon mal interessante Anhaltspunkte bieten. Da gibt es zum Beispiel den Lipper Fund Awards Switzerland oder Standard & Poor’s Fund Awards, "unser Fonds" der Classic Global Equity Fund kann da mit einigen Auszeichnungen aufwarten.

Was mir bei einem Fonds aber viel wichtiger ist sind folgende Punkte:

Der Fonds muss zur eigenen Investmentstrategie passen, in unserem Fall heisst das, der Fonds sollte Augenschein auf langfristiges-Aktieninvestment legen.

Der Fonds sollte selbstständig und unabhängig sein, deswegen scheidet jeder Fonds eines Bankinstituts von vornherein aus.

Der Fonds sollte auf ein Segment, auf eine Region, auf einen Sektor, auf eine Kategorie und oder auf einen speziellen Investmentstill ausgerichtet sein.

Der Fonds sollte sich selbst klare Richtlinien setzen an die er sich strikt hält.

Der Fonds sollte nicht in den Unternehmen investieren, in die man selbst schon investiert ist.

Das Allerwichtigste sind aber die Fondsmanager, sie müssen etwas können, was ich als Investor selbst nicht kann. Ich kann zum Beispiel keine seriöse Aktienbewertung vornehmen, für eine Fundamentalanalyse fehlt mir das nötige Wissen. Der Value Investmentstill hat mich schon immer fasziniert, ich kaufe gerne günstige Dinge aber ich mag keine billigen Dinge, verstehst du was ich meine!?

Meiner Meinung nach reicht es nicht anhand von KGV, KUV, KBV, KCV, ROE den Wert eines Unternehmens zu berechnen. Nein, dazu braucht es das gewisse Know-how, das Talent, die Spürnase, sowie die Leidenschaft unterbewertete Unternehmen zu finden. Wenn diese Leidenschaft mit der Disziplin einhergeht, die Unternehmen dann auch zu verkaufen, sobald sie den fairen Wert erreicht haben, dann hast du, wenn die Fondsmanager selbst noch ihr eigenes Geld in ihrem Fonds investieren, den richtigen Fonds, respektive die richtigen Fondsmanager gefunden.






Performance-Vergleiche
CGEF
MSCI*
SPI**
Rendite seit 01.01.2015
- 2.8%
- 0.4%
+ 0.3%
Rendite seit Lancierung 16.12.1997
+ 446.5%
+ 70.0%
+ 134.4%
Annualisierte Rendite seit 16.12.1997
+ 10.3%
+ 3.1%
+ 5.1%
Volatilität, wöchentlich seit 16.12.1997
+ 25.2%
+ 20.9%
+ 18.8%






Merke dir mein junger Freund, das Wichtigste hinter jedem Unternehmen, hinter jedem Fonds und generell hinter jedem Investment, sind die Menschen dahinter. Ihnen schenkt man das Vertrauen, denn sie sind es die unser Geld "machen". Das klingt logisch, wird aber viel zu sehr vernachlässigt.

Langfristiges investieren kann ja soooo anstrengend sein, währendem man nichts zutun hat.



Das klingt ironisch, bringt es aber auf den Punkt. Bis bald mein junger Freund, vergiss das Schlafen nicht.

Danke John, bis bald!